1767 legte die Hamburgische Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe (kurz: Patriotische Gesellschaft von 1765) mit der Gründung einer Zeichenschule das Fundament für die heutige Hochschule für bildende Künste Hamburg. Ziel war es, Geschmack und gestalterisches Vermögen des Handwerks zu heben und ästhetisch anspruchsvoll auszubilden. In Folge der Debatte um die Errichtung einer Gewerbeschule wird ab 1830 das ursprünglich auf eine Bauriß- und eine Freihandzeichenklasse beschränkte Unterrichtsangebot erheblich erweitert und differenziert. Dies ermöglichte den Schülern neben der handwerklichen Spezialisierung vor allem auch, ihre künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln und zu schärfen. 1865 übernimmt die Stadt Hamburg die Trägerschaft der bis dahin von den Zünften finanzierten und nun als öffentliche Gewerbeschule firmierenden Institution. Deren Bedeutung wächst zunächst als Staatliche Kunstgewerbeschule, dann als Landeskunstschule und seit 1955 als Hochschule für bildende Künste mit den Erfolgen ihrer Studierenden und Lehrenden im In- und Ausland.