Bioniker/in

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Bioniker/innen erforschen Lösungen der Natur wie die Wabentechnik oder die extrem reißfeste Spinnenseide und machen sie für technische Anwendungen nutzbar oder entwickeln vergleichbare Materialien. Außer in Wissenschaft und Lehre können sie z.B. in der Produktentwicklung oder der Verfahrenstechnik tätig sein.

Responsibilities

Bioniker/innen können in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. In der wissenschaftlichen Forschung analysieren Bioniker/innen z.B. besondere Stärken von Tieren hinsichtlich Körperbau und Fortbewegung, kristallisieren die zugrundeliegenden Prinzipien heraus und übertragen diese auf künstliche Produkte. Oder sie suchen ausgehend von einem technischen Problem nach Lösungsansätzen in der Natur. Sie veröffentlichen Forschungsergebnisse, unterrichten an Hochschulen Studierende, bereiten Vorlesungen und Seminare vor, korrigieren schriftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab. Eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten eröffnen sich i.d.R. erst nach einem Masterstudium und einer Promotion.
In Entwicklungsabteilungen der Industrie setzen sie Forschungsergebnisse zusammen mit Ingenieuren/Ingenieurinnen, Technikern/Technikerinnen und Designern/Designerinnen um und entwickeln mit biologischen und ingenieurwissenschaftlichen Methoden und Techniken beispielsweise Materialien, Mobilitätsmechanismen oder Bauweisen. So entstehen z.B. Produkte wie selbstreinigende Fassadenfarben nach dem wasserabweisenden Vorbild der Lotuspflanze oder Schwimmanzüge für Profisportler, die das vorteilhafte Strömungsverhalten von Haifischhaut nachahmen.

Typical Places of Work

Bioniker/innen finden Beschäftigung z.B.
  • in Unternehmen der Fahrzeugtechnik
  • im Maschinenbau
  • in der Medizintechnik
  • in der Luft- und Raumfahrtindustrie
  • in der Werkstofftechnik
  • in Forschungsinstituten und maritimen Institutionen
  • an Hochschulen
 
 

Salary

The salary level for Bioniker/in in Germany is: from 5172 up to 6141 EUR per month

Задачи

Worum geht es?

Bioniker/innen erforschen Lösungen der Natur wie die Wabentechnik oder die extrem reißfeste Spinnenseide und machen sie für technische Anwendungen nutzbar oder entwickeln vergleichbare Materialien. Außer in Wissenschaft und Lehre können sie z.B. in der Produktentwicklung oder der Verfahrenstechnik tätig sein.

Wissenschaftliche Forschung und Lehre

In Labors führen sie mit Hilfe chemischer, biologischer und gentechnischer Methoden Messungen und Tests durch, um Eigenschaften und Prinzipien der Natur zu erforschen. Sie untersuchen Stoffwechselvorgänge, Bewegungsabläufe oder Oberflächen von tierischen bzw. pflanzlichen Vorbildern und prüfen, ob sich diese Prinzipien auf künstliche Erzeugnisse anwenden lassen und zu neuen Materialien, Bauteilen oder Abläufen führen, z.B. zu ultraleichten Bauteilen für den Fahrzeugbau. Neben Konstruktionsprinzipien der Natur erforschen sie auch Vorgehensweisen, Verfahren sowie die Weitergabe von Informationen in der Natur und machen diese für die Verfahrens- bzw. Informationstechnik nutzbar (Verfahrensbionik bzw. Informationsbionik).
Sie veröffentlichen die Forschungsergebnisse und machen sie so anderen Wissenschaftlern sowie Studierenden zugänglich. Auf Tagungen und Kongressen referieren sie über Erkenntnisse. Sie halten Vorlesungen und Seminare, betreuen wissenschaftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab.
Für eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten sind i.d.R. ein Masterstudium und eine Promotion erforderlich.

Produkt-, Verfahrensentwicklung

Wenn Bioniker/innen Eigenschaften der Natur analysieren und für vorher nicht festgelegte technische Problemlösungen als Ideenvorlage heranziehen, spricht man vom "Bottom-up-Prozess". So findet z.B. die wasserabweisende und selbstreinigende Eigenschaft der Lotuspflanze heutzutage bei Fassadenfarben, Dachziegeln oder Textilien Anwendung. Schwimmanzüge für den Profisport, Flugzeugoberflächen oder Unterwasserbeschichtungen wurden der besonderen Oberfläche der Haifischhaut nachempfunden.
Umgekehrt suchen Bioniker/innen beim sogenannten "Top-down-Prozess" gezielt in der Natur nach Lösungsansätzen für technische Fragestellungen. Die Erkenntnisse aus ihren Naturstudien übertragen sie dann auf technische Anwendungen. So entstanden z.B. neue Reifenprofile nach dem Vorbild von sich aufspreizenden Katzenpfoten. Bioniker/innen formulieren die entschlüsselten biologischen Prinzipien und arbeiten sie so aus, dass sie in der praktischen Entwicklung anwendbar sind.
Bei der Entwicklung von Produkten wie auch von Verfahren und Produktionsabläufen arbeiten sie interdisziplinär mit anderen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sowie mit Fachkräften aus den Ingenieurwissenschaften, Design, Statik oder Werkstoffwissenschaften zusammen.
Für Führungspositionen wird häufig ein Masterstudium vorausgesetzt.
 

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