Kriminologe/Kriminologin

Kriminologe/Kriminologin

Kriminologen und Kriminologinnen beschäftigen sich mit den Ursachen, Auswirkungen und Kontroll- sowie Präventionsmöglichkeiten für kriminelles Verhalten in der Gesellschaft.

Responsibilities

Kriminologen und Kriminologinnen gewinnen Erkenntnisse über Ursachen und Erscheinungsformen von Kriminalität sowie über mögliche Präventionsmaßnahmen. In der Datenerhebung und -analyse werten sie mit Methoden der empirischen Sozialforschung z.B. Tatortberichte, Akten und Datenbanken, Expertenbefragungen, Studien und Literatur aus. Sie beraten politische Entscheidungsträger, Polizei oder Gerichte, um Maßnahmen und Konzepte für den Schutz, die Sicherheit und die Überwachung zu optimieren und Präventions-, Sicherheits- oder Überwachungskonzepte sowie -maßnahmen weiterzuentwickeln. Zudem bereiten sie ihre Daten und Erkenntnisse über Verbrechensursachen und andere kriminologische Wirkmechanismen redaktionell auf und veröffentlichen diese z.B. in Fach- und Publikumsmedien.

In der wissenschaftlichen Forschung analysieren und interpretieren Kriminologen und Kriminologinnen Ursachen und Erscheinungsformen von Kriminalität ebenfalls und veröffentlichen Forschungsergebnisse. An Hochschulen unterrichten sie, bereiten Vorlesungen und Seminare vor, korrigieren schriftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab. Eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten eröffnen sich i.d.R. erst nach einem Masterstudium und einer Promotion.

Typical Places of Work

Kriminologen und Kriminologinnen finden Beschäftigung z.B.

  • bei Behörden der Verbrechensbekämpfung, z.B. Bundes- und Landeskriminalämter
  • an Hochschulen und Forschungsinstituten

Salary

The salary level for Kriminologe/Kriminologin in Germany is: from 4949 up to 6634 EUR per month

Задачи

Worum geht es?

Kriminologen und Kriminologinnen beschäftigen sich mit den Ursachen, Auswirkungen und Kontroll- sowie Präventionsmöglichkeiten für kriminelles Verhalten in der Gesellschaft.

Von Datenerhebung bis Schutz und Sicherheit

Kriminologen und Kriminologinnen suchen nach ursächlichen Zusammenhängen und Erklärungen für kriminelle Handlungen, anders als Kriminalisten und Kriminalistinnen, die sich mit der Aufklärung konkreter Straftaten befassen. Sie beschäftigen sich mit der Frage, weshalb jemand straffällig wird. Lassen sich Biografie- oder Persönlichkeitsmerkmale, etwa Lebensumstände und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, feststellen, die die Bereitschaft zu kriminellen Handlungen beeinflussen?

Dabei untersuchen sie die Wechselwirkungen zwischen Straftaten und dem gesellschaftlichen Normen- und Wertesystem, erforschen die Wirksamkeit von Strafandrohung, Strafhöhe, Bestrafung und Strafvollzugsmaßnahmen und analysieren Bedingungen für eine erfolgreiche Resozialisierung. Während dieser Untersuchungen arbeiten sie interdisziplinär mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus den Gebieten Soziologie, Sozialwissenschaften, Psychologie, Rechtswissenschaften und Pädagogik zusammen und wenden z.B. im Auftrag von Bundes- und Länderministerien Methoden der empirischen Sozialforschung an.

Sie werten z.B. Bundeszentralregistereintragungen aus und analysieren Strafakten, sammeln und untersuchen Daten zur Rückfälligkeit von Straftätern, führen Expertenbefragungen bei Praktikern aus allen Bereichen der Strafrechtspflege durch oder befragen Täter und Opfer von Straftaten. Auch systematische Literaturrecherchen und -analysen führen sie durch. In Abhängigkeit von der Fragestellung des Forschungsprojektes bestimmen sie zunächst den gesamten organisatorischen Ablauf, wählen die geeigneten Methoden aus, bestimmen die auszuwertenden Datenquellen, entwickeln Fragebögen und Interviewleitfäden und erarbeiten Erhebungsbögen für Aktenanalysen.

Nach dieser sogenannten Explorationsphase erfolgt die Datensammlung und -erhebung und schließlich die Auswertung, Interpretation und Dokumentation der Ergebnisse. Auf Basis ihrer Untersuchungen können Präventions-, Resozialisations- und Strafsysteme entwickelt werden, die an den genannten Mechanismen ansetzen, um unter den gegebenen Rahmenbedingungen möglichst guten Schutz sowie hohe Sicherheit für die Bevölkerung zu erzielen.

Daten dokumentieren und veröffentlichen

Ihre Arbeitsergebnisse dokumentieren sie systematisch und veröffentlichen diese z.B. in Fachjournalen oder erstellen zur Beratung politischer Institutionen Expertisen zu Themen der Prävention, Resozialisation und Sanktionierung. Die Leitung und die Durchführung kriminologischer Projekte und Studien erfordern gute Planung und Organisation, da sich teils internationale Teams ggf. über Jahre zielorientiert mit einer gesetzten Thematik befassen.

Dabei müssen Kriminologen und Kriminologinnen ihre vielfältigen Außenkontakte zu Mitarbeitern von Behörden, Verwaltungen, Staatsanwaltschaften, Justizvollzugsanstalten, Institutionen der Sozial-, Jugend- oder Gesundheitspolitik, Polizeidienststellen und auch zu Tätern und Opfern von Straftaten sorgfältig dokumentieren und bewerten, was nach langen Außeneinsätzen noch intensive Büroarbeit bedeutet.

Auch der Besuch von Fachtagungen und -kongressen, die beratende Mitarbeit in politischen Ausschüssen und Gremien und die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen in Fachzeitschriften gehören zu ihrem Aufgabengebiet.

Für Führungspositionen wird häufig ein Masterstudium vorausgesetzt.

Wissenschaftliche Forschung und Lehre

Kriminologen und Kriminologinnen können darüber hinaus in Forschung und Lehre arbeiten. Dann analysieren sie z.B. an Lehrstühlen für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft kriminologische Sachverhalte, diskutieren etwa den Nutzen von Videoüberwachungssystemen, das Thema Gewalt und Fußball oder Risiken von Spielhallen. Zudem überprüfen sie auch die Wirksamkeit von Gesetzen, Verfolgungs- und Strafmaßnahmen.

Forschungsergebnisse halten sie in Fachartikeln oder Büchern fest und machen sie so anderen Wissenschaftlern sowie Studierenden zugänglich. Auf Tagungen und Kongressen referieren sie über Erkenntnisse. Sie vermitteln in Lehrveranstaltungen Wissen an Studierende, betreuen wissenschaftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab.

Für eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten sind i.d.R. ein Masterstudium und eine Promotion erforderlich.

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