Worum geht es?
Modedesigner/innen entwerfen und gestalten Kleidung bzw. Modekollektionen.
Markenwelten gestalten
Zusammen mit Marketing- und Kommunikationsexperten und -expertinnen gestalten sie Markenwelten. Ihre Bekleidungskollektionen und Einzelmodelle umfassen Damen-, Herren-, Kinder-, Berufs-, Sport-, Bade- und Lederbekleidung, Wäsche und Miederwaren. Sie berücksichtigen die Wünsche ihrer Auftraggeber, den Geschmack und die Kaufkraft ihrer Zielgruppe, lassen aber auch ihre eigene Handschrift in ihre Entwürfe einfließen.
Entwurf und Produktion
Zunächst fertigen sie von Hand Entwurfsskizzen und -zeichnungen an. Ihre Anregungen kommen von überall her - aus dem täglichen Leben, der Umwelt, den Medien. Sie beobachten und berücksichtigen Modeströmungen, Trends und die Vorlieben der Zielgruppe. Aber auch wirtschaftliche Entwicklungen, technologische Veränderungen sowie Umwelt- und Gesundheitsaspekte bei Produktion und Material sind zu berücksichtigen: Welcher Kundenkreis ist bereit, für UV- und salzwasserbeständige oder selbstreinigende Stoffe mehr Geld auszugeben? Können neue Materialien den Preis senken? Kann man umweltschonende Färbemittel einsetzen? Ihre Entwürfe entwickeln Modedesigner/innen schließlich am Computer weiter. Dabei berücksichtigen sie bereits, ob ihre Gestaltungsideen auch technisch umsetzbar und wirtschaftlich zu produzieren sind. Sie veranlassen und überwachen die Anfertigung von Modellen oder Musterkollektionen, die sie den Auftraggebern präsentieren oder auf Modemessen vorstellen.
Sind Entwürfe bzw. Muster produktionsreif, erstellen sie die technischen Unterlagen für die Produktion. Es kann auch zu ihren Aufgaben gehören, die Arbeit in der Näherei zu koordinieren, die Qualität der Produkte zu überwachen, mit Kunden zu verhandeln und Angebote zu berechnen. Ggf. führen sie auch Erfolgskontrollen durch.
Für Führungspositionen wird häufig ein Masterstudium vorausgesetzt.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Wenn Modedesigner/innen als Trendscouts arbeiten, analysieren sie Trends in Mode und Lifestyle und beobachten und erspüren Änderungen im Verbraucherverhalten. Sie können Modehäuser sowie Garn- oder Stoff produzierende Unternehmen beraten, journalistisch tätig werden oder bei Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen als Modeberater/in arbeiten.
An Hochschulen und Akademien konzipieren sie Vorlesungen, bereiten Seminare, Übungen und Praktika vor und erarbeiten Lehrmaterialien. Ferner haben sie Studien- und Prüfungsarbeiten zu entwerfen, durchzuführen und zu korrigieren. Ggf. werben sie Gelder für Forschungsprojekte bei staatlichen Institutionen und der Industrie ein, führen die Projekte durch und veröffentlichen die Ergebnisse in Büchern oder Fachzeitschriften. Auf Tagungen und Kongressen referieren sie über ihre Erkenntnisse.
Für eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten sind i.d.R. ein Masterstudium und eine Promotion erforderlich.