Responsibilities
Tierärzte und Tierärztinnen stellen den Tierschutz sicher und behandeln erkrankte oder verletzte Tiere. In den Sprechstunden von Praxen, Kliniken oder direkt bei Haltern oder Züchtern stellen sie den Allgemeinzustand der Klein-, Groß- oder Nutztiere fest, beraten und unterweisen Tierbesitzer in Fragen der Tierhaltung und Tierzucht. Sie führen Prophylaxemaßnahmen durch, etwa Schutzimpfungen, verabreichen oder empfehlen Medikamente, versorgen Wunden, führen Eingriffe durch und ggf. die Einschläferung des Tieres, streng nach den Vorgaben des Tierschutzgesetzes. Auch im öffentlichen Veterinärwesen überwachen sie den Tierschutz und die Tiergesundheit, gleichzeitig jedoch auch die Sicherheit von Lebensmitteln tierischer Herkunft. Durch vorbeugende Maßnahmen bekämpfen sie Tierseuchen und Tierkrankheiten, untersuchen lebende Schlachttiere, kontrollieren hygienische Zustände in Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben, führen Fleischbeschauen und Untersuchungen von Gewebeproben oder Tierkadavern durch. In der freien Wirtschaft wirken Tierärzte und Tierärztinnen in Entwicklungs-, Produktions- und Vermarktungsprozessen von Arzneimitteln und tierischen Lebensmitteln mit.
In der wissenschaftlichen Forschung analysieren und interpretieren Tierärzte und Tierärztinnen tiermedizinische Themen und veröffentlichen Forschungsergebnisse. An Hochschulen unterrichten sie Studierende, bereiten Vorlesungen und Seminare vor, korrigieren schriftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab. Eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten eröffnen sich ggf. erst nach einer Promotion oder Habilitation.
Typical Places of Work
Tierärzte und Tierärztinnen finden Beschäftigung in erster Linie
- in Tierarztpraxen und -kliniken
Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung
- in der tiermedizinischen Forschung und Lehre
- bei Veterinärämtern, Gesundheitsämtern oder Tierärztekammern
- in der pharmazeutischen Forschung
Salary
The salary level for Tierarzt/Tierärztin in Germany is:
from 3983
up to 5697 EUR per month
Задачи
Worum geht es?
Tierärzte und Tierärztinnen untersuchen Tiere, erheben Befunde, diagnostizieren Krankheiten, legen Therapiemaßnahmen fest und führen tiermedizinische Behandlungen und Eingriffe durch.
Tierärztliche Diagnostik und Behandlung
In Praxen bzw. Kliniken erheben Tierärzte und Tierärztinnen bei Kleintieren, z.B. Hunden, Katzen, Kaninchen oder Meerschweinchen, gelegentlich auch bei Reptilien oder Vögeln Befunde. Gegebenenfalls fahren sie für Untersuchungen und Behandlungen auch zu den Tierhaltungen, etwa zu Zucht- oder Besamungsbetrieben für Nutztiere. Sie beraten die Halter zu geeigneten Behandlungsmethoden, artgerechter Haltung und Zucht, erstellen Gutachten oder führen Ankaufsuntersuchungen durch. Neben klassischen Tierbehandlungen wie Impfungen, Kastrationen oder Wundversorgungen wenden sie auch komplexe Diagnose- und Behandlungsverfahren an, wie man sie aus der Humanmedizin kennt, etwa Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen, Computertomografie, Chemotherapie bis hin zu Behandlungen mit alternativen Ansätzen, etwa Naturheilverfahren. Tierärzte und Tierärztinnen können sich in medizinischen Fachgebieten wie Innerer Medizin oder Chirurgie zu Fachtierärzten und Fachtierärztinnen weiterbilden oder eine Zusatzqualifikation als Fachtierarzt oder Fachtierärztin für bestimmte Tierarten bzw. Tiergruppen erwerben, etwa für Pferde, Kleintiere oder Reptilien.
Überwachung der Nutztierhaltung
Zur Behandlung von Nutztieren wie Rindern, Schweinen und Geflügel sind Tierärzte und Tierärztinnen häufig unterwegs. Tiere, die für die Lebensmittelproduktion gehalten werden, bedürfen der sorgfältigen tierärztlichen Betreuung vor Ort. Dort werden nicht nur Verdauungs-, Fruchtbarkeits- und Stoffwechselstörungen oder Infektionen behandelt, sondern auch vorbeugende Maßnahmen in diesem Zusammenhang ergriffen. Wo große Tierbestände gehalten werden, müssen die Rahmenbedingungen stimmen: Sollte das Stallklima verändert, die Fütterung umgestellt werden? Stehen Impfungen an oder müssen Parasitenbehandlungen durchgeführt werden? Tierärzte und Tierärztinnen beraten die Tierhalter in solchen Fragen umfassend und überwachen die Gesundheit der Tierbestände intensiv. Als "Tiergesundheitsmanager/innen" unterstützen sie so Erzeugerbetriebe im Sinne des Verbraucherschutzes, damit Lebensmittel von hochwertiger Qualität hergestellt werden können. Dazu gehört ebenso, dass sie in amtlicher Funktion entscheiden, ob ein Tier gesund und geeignet für die Schlachtung ist.
Das öffentliche Veterinärwesen
Im öffentlichen Dienst überwachen Tierärzte und Tierärztinnen die Tiergesundheit und die Sicherheit tierischer Lebensmittel. Als Amtstierärzte und Amtstierärztinnen überwachen sie die Eigenkontrolle von Erzeugerbetrieben und schätzen Risiken für Gesundheitsgefährdungen ab (risikobasierte Überwachung). In Schlachtbetrieben überprüfen sie, ob die Tiere ordnungsgemäß gekennzeichnet sind und das Fleisch verzehrtauglich ist. Die tierärztlichen Untersuchungen dienen dem Schutz vor Tierkrankheiten, die auf den Menschen übertragen werden können, bzw. vor möglichen Rückständen von Medikamenten wie Antibiotika oder synthetischen Hormonen. In Zerlegungs- und Verarbeitungsbetrieben prüfen sie durch Betriebsbesichtigungen, Probenentnahmen und -untersuchungen, ob die Hygienevorschriften beachtet und das Fleisch und die Fleischprodukte vorschriftsmäßig behandelt werden. Darüber hinaus können Tierärzte und Tierärztinnen auch in der Tierseuchendiagnostik und -bekämpfung, der Tierkörperbeseitigung oder im Tierschutz tätig sein.
Bereitschaftsdienste, Verwaltungs- und Forschungsaufgaben
In Tierkliniken arbeiten Tierärzte und Tierärztinnen in der Regel im Schichtbetrieb. An Wochenenden und Feiertagen können Not- und Bereitschaftsdienste anfallen, je nach Arbeitsstelle auch Nachtdienste. Besonders in der Notfallhilfe oder Gefahrenabwehr gilt es, Maßnahmen sicher und schnell zu ergreifen. Viel Zeit verbringen Tierärzte und Tierärztinnen auch damit, Gutachten zu erstellen, Berichte zu erfassen und Leistungen zu dokumentieren.
Medizinische Forschung und Lehre
Tierärzte und Tierärztinnen können darüber hinaus in der (tier-)medizinischen Forschung und Lehre arbeiten. Dort führen sie Studien durch, verfassen Forschungsberichte, halten Vorlesungen und Seminare ab und sind für die Abnahme von Prüfungen zuständig. Für wissenschaftliche Tätigkeiten benötigen sie ggf. eine Promotion oder eine Habilitation.