Lehramt Gymnasien

Lehramt Gymnasien (Staatsexamen)

Das grundständige Studienfach Lehramt an Gymnasien vermittelt pädagogische sowie fachwissenschaftliche und fachdidaktische Kenntnisse (in der Regel in zwei Fachwissenschaften, die den künftigen Unterrichtsfächern entsprechen). Zudem erhält man eine schulpraktische Ausbildung.
Je nach Bundesland wird das Studienfach Lehramt an Gymnasien auch im Rahmen eines schulartübergreifenden Studiengangs angeboten.
Das Lehramtsstudium führt je nach Bundesland entweder zum Abschluss Staatsexamen oder zu den gestuften Abschlüssen Bachelor und Master. Zum Eintritt in den Vorbereitungsdienst berechtigen die erste Staatsprüfung (im Rahmen des Staatsexamens) und der Masterabschluss.

Альтернативные названия

Lehramt Gymnasien

Систематика

Berufs-ID: 94071
Systematiknummer: 84124-917
SIF-ID: 131505

Примеры программ обучения

Beispiele

  • Lehramt an Gymnasien (Staatsexamen)
  • Lehramt für die Sekundarstufe I und für die Sekundarstufe II (Gymnasien und Gemeinschaftsschulen) (Staatsexamen)

Требования к школьному образованию

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Schulfächern bilden gute Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium:

Deutsch:

Der einwandfreie Gebrauch des Deutschen, gutes Textverständnis und Dialogfähigkeit sind für ein Studium, das auf ein Lehramt vorbereitet, unentbehrlich. Insbesondere wenn Deutsch als Unterrichtsfach studiert wird, sind auch Kenntnisse in der deutschen Literaturgeschichte wichtig.

Geschichte, Politik/Sozialkunde, Wirtschaft/Recht:

Wissen in diesen Fächern erleichtert im Studium das Verständnis ökonomischer, politischer und kultureller Entwicklungen in Geschichte und Gegenwart. Geschichte, Sozialkunde/Politik und Wirtschaft/Recht sind auch als Unterrichtsfächer wählbar.

Ethik/Philosophie:

Philosophie zählt zu den Wurzeln der Pädagogik als wissenschaftliche Disziplin. Zudem kann Ethik bzw. Philosophie - ebenso wie Religion - als Unterrichtsfach studiert werden.

Mathematik, Informatik:

Für das Verständnis empirischer Untersuchungen in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften sind der Umgang mit statistischen Methoden und Anwenderkenntnisse aus der Informatik wichtig. Ebenso muss man für ein Studium für das Lehrfach Mathematik oder Informatik Wissen aus diesen Bereichen mitbringen.

Biologie, Chemie, Physik:

Wählt man Biologie, Chemie und/oder Physik als zukünftige Unterrichtsfächer, sollte man für das Studium z.B. Kenntnisse über Grundstrukturen und Funktionen des menschlichen Körpers, über chemische Elemente und ihre Struktur und/oder über Mechanik und Elektrizität mitbringen. Auch die Vertrautheit mit naturwissenschaftlicher Methodik erleichtert den Einstieg.

Englisch und weitere Fremdsprachen:

Wenn man eine oder mehrere Fremdsprachen für das Lehramt studiert, ist es vorteilhaft, wenn man bereits zu Studienbeginn über vertiefte Kenntnisse in diesen Sprachen verfügt.

Erdkunde/Geografie:

Studiert man für das Lehramt in diesem Fach, sollte man bereits gute Schulkenntnisse mitbringen.

Kunst, Musik:

Für ein Studium der Unterrichtsfächer Kunst und Musik muss man die wichtigsten Epochen und Vertreter der europäischen Kunst- und Musikgeschichte kennen.

Sport:

Studierende, die Sport als Lehrfach wählen, benötigen nicht nur sportliche Leistungsfähigkeit, sondern auch Wissen z.B. über Trainingsmethoden oder zur Gerätekunde oder Bewegungsanalyse.

Pädagogik/Psychologie:

Pädagogik und Lernpsychologie sind unverzichtbare Bestandteile des Studiums. Vorkenntnisse sind von Vorteil.

Изучаемые предметы

Module (beispielhaft):

  • Allgemeine Pädagogik (Theoretische Grundlagen von Erziehung und Bildung)
  • Basis- und Vertiefungsmodule im Unterrichtsfach 1 (z.B. Deutsch, English, Französisch)
  • Basis- und Vertiefungsmodule im Unterrichtsfach 2 (z.B. Mathematik, Geschichte, Kunst, Sozialkunde)
  • Fachdidaktik in Fach 1
  • Fachdidaktik in Fach 2
  • Psychologie (Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens, Entwicklungspsychologie)
  • Schulpädagogik (Theoretische Grundlagen von Unterricht, Planung und Gestaltung von Lernumgebungen)

Praktische Studieninhalte:

Praktika (v.a. in Schulen, teilweise auch in Betrieben)

Erweiterungsmöglichkeiten:

Zusätzlich zur angestrebten Fächerkombination können weitere Fächer studiert werden, z.B. Deutsch als Zweit-/Fremdsprache; Medienpädagogik oder Qualifikation als Beratungslehrkraft.

Vorbereitungsdienst:

An die Erste Staatsprüfung schließt sich ein Vorbereitungsdienst an. Die angehenden Lehrer/innen unterrichten dann unter Anleitung und selbstständig in einer allgemeinbildenden Schule. Der Vorbereitungsdienst schließt mit der Zweiten Staatsprüfung ab.

Примеры специализации

Zusatzqualifikationen

Der Erwerb von Zusatz- und Schlüsselqualifikationen bereits während des Studiums ist sinnvoll und für einen erfolgreichen Berufseinstieg von Vorteil (z.B. in den Bereichen bilingualer Unterricht, Konfliktmanagement oder Interkulturelle Kompetenzen) - ebenso wie einschlägige Praktika (z.B. in Schulen oder in Betrieben).

Срок обучения

Regelstudiendauer: 9-10 Semester
Durchschnittliche tatsächliche Studiendauer: 9,8 Semester
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4.2, Bildung und Kultur - Prüfungen an Hochschulen 2020
Der Vorbereitungsdienst, der sich an das Studium anschließt, erstreckt sich - je nach Unterrichtsform - über 16 bis 24 Monate.
 

Возможные типы дипломов

  • Master of Science (M.Sc.)

Ситуация с обучением

Auf folgende Bedingungen und Anforderungen sollte man sich einstellen:
  • Lehrveranstaltungen: während des Semesters in den Hörsälen und Seminarräumen der Hochschule Vorlesungen und Seminare besuchen
  • Praktische Übungen: z.B. in Seminarräumen Übungen in den Fachdidaktiken durchführen
  • Eigenständige Arbeit: Lehrveranstaltungen vor- und nachbereiten, in Bibliotheken recherchieren, Referate vorbereiten, Hausarbeiten anfertigen (auch in der vorlesungsfreien Zeit)
  • Organisation: das Studium im Rahmen des vorgegebenen Studienaufbaus eigenverantwortlich planen, vorgegebene Abgabetermine und Studienzeiten einhalten, Studien- und Prüfungsleistungen rechtzeitig erbringen (Selbstdisziplin und Organisationstalent erforderlich)
  • Berufsvorbereitung: Praktika in Schulen absolvieren, Berufseinstieg vorbereiten

Дуальное обучение

Места обучения

Lernorte sind
  • an der Universität: Hörsäle, Seminar- und Übungsräume, Sprachlabors, Bibliotheken, Computerlabors
  • zu Hause (z.B. Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen, Anfertigen von Hausarbeiten)

Виды учебных заведений

  • Университет

Международное обучение

Альтернативные курсы

Folgende Studienfächer können Alternativen für das Studienfach Lehramt an Gymnasien (Staatsexamen) sein:

Bereich Erziehung, Schule, Aus- und Weiterbildung

Gemeinsamkeiten:
  • Methoden der Wissensvermittlung und Pädagogik einüben und anwenden
  • pädagogische, fachwissenschaftliche und fachdidaktische Kenntnisse erwerben

Сферы деятельности

Für Absolventen eines Lehramtstudiums bietet sich insbesondere das Tätigkeitsfeld Lehrtätigkeit an allgemeinbildenden Schulen an.

Последующее образование

Absolventen eines Staatsexamensstudiums im Bereich Lehramt an Gymnasien können sich in einem weiterführenden Studienfach , z.B. Bildungsmanagement, weiterqualifizieren und dadurch ihre Berufs- und Karrierechancen ausbauen.

Развитие предметной области

Entwicklung des Fachgebiets

Vor der Einführung der allgemeinen Schulpflicht, die in den deutschen Staaten ab dem 17. Jahrhundert erfolgte, wurden Kinder meist von Privatlehrern und -lehrerinnen oder von Geistlichen unterrichtet. Die Lehrerausbildung war bis zum 19. Jahrhundert nicht geregelt. Durch die Trennung des deutschen Bildungssystems in ein niederes und höheres Schulwesen wurden schließlich Ausbildungswege festgelegt. Während Lehrer/innen für das niedere Schulwesen an Seminaren ausgebildet wurden, erhielten Lehrpersonen für höhere Schulen eine akademische Ausbildung an Universitäten. Die akademischen Studien wurden mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen, die 1809 in Bayern und 1810 in Preußen verpflichtend wurde. Zunächst wurden die sogenannten Oberlehrer/innen allgemein in altphilologischen Disziplinen ausgebildet, bis sich Mitte des 19. Jahrhunderts die noch heute gängige Spezialisierung auf in der Regel zwei Fächer durchsetzte.