Die Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK Dresden) ist eine autonome Kunsthochschule. Sie gründet ihre Autonomie auf der grundgesetzlich verbürgten Freiheit der Kunst sowie der Lehre und Forschung in Kunst und Wissenschaft.

Die Hochschule für Bildende Künste wurde 1764 als „Haupt-Kunst-Akademie“ gegründet und blickt auf eine lange Tradition der Lehre von Kunst, künstlerischem Handwerk und der Erhaltung von kulturellem Erbe, der Restaurierung und Konservierung, zurück. Während der mehr als 250 Jahre ihres Bestehens, haben sich die Auffassungen von künstlerischer und wissenschaftlicher Lehre wie auch der gesamte künstlerische Bereich stetig gewandelt und erweitert. Um diesen Transformationsprozess zu fördern, müssen die Kunst und die Wissenschaft offene und freie schöpferische Räume ästhetischer und diskursiver Erfahrung und Praxis sein. Kunst als Raum des Ausdrucks vielfältiger Perspektiven, Wahrnehmungen und Vorstellungen zu verstehen, heißt eine internationale, dekolonialisierende, gender-offene und feministische Lehre zu fördern, die im Bewußtsein unserer reichen, aber auch problematischen Geschichte die Kunst und die Wissenschaft mit neuen Erkenntnissen, Erfahrungen und Formen der Praxis erneuert und erweitert. Die Stärkung und Förderung dieser Offenheit betrachten wir als unvereinbar mit Rassismus, Totalitarismus, indoktrinierenden Ideologien, Sexismus und Diskriminierungen jeder Art.

Ein wesentliches Ziel des Bildungsangebotes besteht darin, den Weg vielseitig begabter schöpferischer Persönlichkeiten zu ebnen, deren Fähigkeiten über ihre jeweilige Kerndisziplin herausreichen. Die Hochschule fördert fachübergreifende Kooperationen in künstlerischen und wissenschaftlichen Forschungsprojekten und strebt innerhalb der Fachbereiche einen stärkeren Austausch zwischen Bildenden und Angewandten Künsten an. Künstlerische Forschung verstehen wir zuerst als die Praxis künstlerischer Entwicklung,

Weil Kunst ein unverzichtbarer Teil der Zivilgesellschaft ist, legen wir großen Wert auf den Transfer in die Öffentlichkeit und die Förderung wie die Gestaltung von gesellschaftlichen und medialen Diskursen. Dafür verfügt die Hochschule über drei Galerien und ein hervorragend ausgestattetes Labortheater mit einer Kapazität von 100 Plätzen. Die Kunsthalle OKTOGON präsentiert in den rekonstruierten historischen Räumen auf 8OO qm vor allem Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.

Die Hochschule verfügt über ein weitgespanntes Netz von Verbindungen zu internationalen Hochschulen sowie künstlerischen und wissenschaftlichen Institutionen. Ihre Mitglieder beteiligen sich aktiv an den internationalen und zeitgenössischen Diskursen über Fragen der Kunst und der Gesellschaft.

Derzeit sind etwa 120 Beschäftigte an der HfBK Dresden tätig. Hinzu kommen studentische, künstlerische und wissenschaftliche Hilfskräfte sowie Lehrbeauftragte. Ca. 550 Studierende sind gegenwärtig in den Studiengängen Bildende Kunst, Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgut, Bühnen- und Kostümbild, Theaterausstattung (FH) sowie im Aufbaustudiengang Kunsttherapie immatrikuliert. Dieses Studienprofil wird durch die Lehrgebiete Kunstgeschichte, Philosophie/Ästhetik, Architektur und Raumgestaltung, Angewandte Theaterwissenschaft/Produktionsdramaturgie sowie künstlerische Anatomie ergänzt. Als zentrale Einrichtungen stehen das Archiv und die Kustodie mit der historischen Anatomiesammlung, die Bibliothek mit Mediathek, das Ausstellungswesen, das Labortheater, der Career Service sowie die IT-Zentrale zur Verfügung.

Die einzelnen Studienrichtungen verteilen sich auf drei unterschiedliche Standorte in Dresden. Dort sind auch die den Disziplinen zugehörigen 23 Labore und Werkstätten eingerichtet. Die Hochschule legt großen Wert auf die Qualität der personellen und materiellen Ausstattung ihrer Labore und Werkstätten und ist bestrebt sie ständig auf dem aktuellen Stand der Technologien zu halten. An der Kunsthochschule mit universitärem Status besteht das Promotionsrecht in den wissenschaftlichen Disziplinen, der Restaurierung und Konservierung (auch Habilitation) sowie der KunstTherapie.

Wir wollen eine Hochschule für alle sein, ein Ort, an dem diverse innovative und kritische Positionen zusammenkommen - ein Ort, der internationalen Studierenden sowie Lehrenden weit offen steht. Sie ist zugleich ein Ort, an dem die Freiheit der Lehre mit administrativen Umsetzungen verknüpft wird. Die kollegiale Zusammenarbeit aller Hochschulebenen ist daher von hohem Wert.

Die stetige Verbesserung und Qualitätssicherung der Lehre und der solidarische Zusammenhalt untereinander sind Ziele, die wir gleichermaßen verfolgen. Jeder Einschränkung der Kunstfreiheit widersprechen wir vehement!