Responsibilities
Geoökologen und -ökologinnen sind im Bereich des Natur- und Umweltschutzes, der Altlastensanierung und Abfallwirtschaft, der Agrar- und Forstwirtschaft und in der Landesplanung tätig. Sie untersuchen und bewerten die Folgen menschlicher Eingriffe in Boden, Wasser und Atmosphäre. Dazu führen sie umfassende Analysen durch, z.B. zu Wechselwirkungen zwischen den Energie- und Stoffkreisläufen verschiedener Ökosystembestandteile. Auf der Grundlage ihrer Erkenntnisse erarbeiten sie Konzepte für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, zur Vermeidung von Umweltbelastungen, zur Abwasser-, Boden- und Luftsanierung sowie zur Erhaltung oder Wiederherstellung von Lebensräumen. Zu diesem Zweck nehmen sie Boden-, Luft- und Wasserproben und analysieren sie im Labor, um die Auswirkungen chemischer Stoffe auf Tiere, Pflanzen und den Menschen abzuschätzen. An Hochschulen unterrichten sie Studierende, bereiten Vorlesungen und Seminare vor, korrigieren schriftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab. Eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten eröffnen sich i.d.R. erst nach einem Masterstudium und einer Promotion. Geoökologen und -ökologinnen sind auch in der Umweltberatung und -erziehung tätig, erstellen Gutachten und steuern ihre Fachkenntnisse z.B. für Gesetzesentwürfe bei.
Typical Places of Work
Geoökologen und Geoökologinnen finden Beschäftigung z.B.
- in Forschungsinstituten
- in chemischen und physikalischen Untersuchungslabors
- in Ingenieurbüros für technische Fachplanung
- in Umwelt- und Naturschutzbehörden
- an Hochschulen
- bei Umweltschutzorganisationen
- in Betrieben der Abfallwirtschaft
Salary
The salary level for Geoökologe/-ökologin in Germany is:
from 3939
up to 5099 EUR per month
Задачи
Worum geht es?
Geoökologen und -ökologinnen untersuchen die Einwirkung des Menschen auf Ökosysteme und erarbeiten daraus Konzepte für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.
Querschnittsorientierter Umweltschutz
Die Arbeitsfelder der Geoökologen und -ökologinnen reichen von Umweltanalytik (Wasser, Luft, Boden, Lebensmittel) über Abfall- und Wasserwirtschaft sowie Altlastensanierung bis hin zu Landschaftsplanung, Öko-Audit und Umwelt- und Ressourcenmanagement. Sie verfügen über ein prozessorientiertes Verständnis von Ökosystemen samt ihren Wechselwirkungen zwischen Geo- und Biosphäre sowie Kenntnisse über die Methoden eines nachhaltigen Umweltmanagements wie Monitoring , Nutzung, Schutz und Sanierung. Aufgrund ihrer querschnittsorientierten Ausbildung sind Geoökologen und -ökologinnen oft in Schnittstellenfunktionen tätig.
Analyse und Planung
Geoökologen und -ökologinnen analysieren Probleme, die durch menschliche Eingriffe in die Natur entstehen, sei es in Städten, auf land- oder forstwirtschaftlich genutzten Flächen, in Gewässern oder in der Luft. Sie untersuchen die Umweltmedien Boden, Wasser, Luft und Pflanze und wenden bei der Analyse ihr Wissen über das Zusammenwirken der darin enthaltenen natürlichen wie auch der von Menschen gemachten Stoffe an. Bei der Untersuchung von Stoff- und Energiekreisläufen erfassen sie zunächst den aktuellen Zustand, indem sie z.B. Landschaftsformen kartieren oder Boden- und Vegetationsmonitoring durchführen. Diese Daten werden meist mithilfe von Geoinformationssystemen erhoben bzw. in diese eingearbeitet. Im Labor analysieren sie die entnommenen Boden-, Luft- und Wasserproben. Da viele Prozesse in der Natur großflächig und zum Teil auch sehr langsam ablaufen, führen Geoökologen und -ökologinnen Laborversuche im kleinen Maßstab durch oder entwickeln mathematische Modelle, die Naturvorgänge simulieren können.
Anhand der Ergebnisse ihrer Untersuchungen entwickeln Geoökologen und -ökologinnen Konzepte für einen verantwortungsvollen Umgang z.B. mit chemischen Stoffgruppen. Ziel ist es, Umweltbelastungen zu vermeiden, Abwasser, Boden und Luft zu sanieren sowie zu erhalten oder wieder herzustellen. Geoökologen und -ökologinnen schätzen auch die weitere Entwicklung von Ökosystemen ab und erstellen Pläne zur Gestaltung von Landschaften.
Bei Natur- und Umweltschutzbehörden oder in Ingenieurbüros verfassen sie Gutachten und Ökobilanzen, führen Umweltverträglichkeitsprüfungen durch, sorgen für die Einhaltung von umweltschutzrelevanten Vorschriften (z.B. Emissions- und Immissionsschutz) und arbeiten an Gesetzentwürfen und Verordnungen im Bereich Umweltschutz mit. Ggf. vertreten sie planerische Belange in Entscheidungsgremien und insbesondere in Bürgerversammlungen. Ebenso erarbeiten sie umweltpolitische Konzepte für Parteien und Umweltverbände, beraten in ökologischen Fragen und führen Maßnahmen der Umweltbildung durch.
Für Führungspositionen wird häufig ein Masterstudium vorausgesetzt.
Forschung und Lehre
An Hochschulen oder in Forschungsinstituten wirken Geoökologen und -ökologinnen u.a. an Forschungsprojekten mit. Auf Tagungen und Kongressen referieren sie über ihre Erkenntnisse. Für den Lehrbetrieb konzipieren sie Vorlesungen und bereiten Seminare, Exkursionen oder Praktika vor und erarbeiten Lehrmaterialien.
Für eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten sind i.d.R. ein Masterstudium und eine Promotion erforderlich.